Eine Zwillingsgeburt ist eine ganz besondere Herausforderung, die in Coronazeiten noch mehr von werdenden Mamas abverlangt. Bei Judiths Zwillingsschwangerschaft kam es früh zu einer Gebärmutterhalsverkürzung und später zur Schwangerschaftscholestase. Doch sie schaffte es bis in die 36. SSW. Im Krankenhaus lernte Judith Birthe kennen, ebenfalls schwanger mit Zwillingen. Beide Mamas halfen sich während ihres Krankenhausaufenthalts und es entwickelte sich eine Freundschaft. Lies hier Judiths Geburtsbericht: Zweieiige Zwillinge Geburt – So war es bei mir
Es sind Zwei – Zweieiige Zwillinge GEburt
Meine Schwangerschaft beginnt mit dem Satz: „Ihr Mann braucht heute Abend einen Schnaps, es sind zwei.“ Was für eine wunderbare Nachricht. Es sind zwei, ich war einfach überwältigt und glücklich. Dann stürzten die Informationen auf mich ein: Risikoschwangerschaft. Es müssen nicht beide bleiben. Ich muss damit rechnen, dass sie vier Wochen zu früh auf die Welt kommen können.
Diese Sätze gaben mir ein ungutes Gefühl. Ich dachte, ich müsste um eines der beiden Schätze bangen und war jedes Mal vor und während einer Untersuchung furchtbar aufgeregt. Neben der Übelkeit und den Unterleibsschmerzen musste ich in der sechsten Schwangerschaftswoche das erste Mal ein Krankenhaus mit einer Blutung besuchen. Bei der Untersuchung sah ich die schlagenden Herzchen. Beide lebten! Meine Blutung konnte nicht zugeordnet werden und so durfte ich wieder nach Hause. Ab diesem Zeitpunkt war mein ständiger Begleiter: die Sorge um beide.
Endlich war die kritische Zeit überstanden – ZWEIEIIGE ZWILLINGE GEBURT
Die ersten zwölf Wochen kamen mir so endlos lange vor. In dieser Zeit versprach ich meinem Mann, keine Fragen bezüglich meiner „Schwangerschaftssymptome“ und „schwanger mit Zwillingen“ zu googeln oder in Foren darüber zu lesen. Denn sie halfen mir nicht, sondern verunsicherten mich nur noch mehr. Ich war erleichtert, als die kritische Zeit beendet war.
In der 15. Schwangerschaftswoche zeigten sich die beiden Schätze auf dem Ultraschallbild in ihrer vollen Pracht: zwei Jungen. Immer mehr wurde es uns bewusst, wir würden Eltern von Zwillingen werden, von zwei Jungen. Wir waren glücklich. Ich atmete durch und wollte meine Schwangerschaft genießen. Doch in der 19. Woche konnte ich plötzlich nicht mehr ohne Schmerzen im Rücken und im gesamten linken Bein laufen. Ich ging zum Arzt. Eine ISG-Blockade, Massagen und Krankengymnastik wurden verordnet. Trotz Schmerzen bekam ich meinen ersten Krankengymnastiktermin vier Wochen später. Leider blieb es bei diesem ersten Termin. Denn der Krankenhausaufenthalt Nummer zwei bahnte sich an.
„Die ersten zwölf Wochen kamen mir unendlich lang vor. Da wusste ich noch nicht, was alles auf mich zukommt.“
Ich musste ins Krankenhaus – Gebärmutterhalsverkürzung
Es war Freitag Abend: Ich hatte ein ungutes Gefühl, Unterleibsschmerzen und zusätzlich ein starkes Ziehen im Unterleib. Die erschreckende Diagnose im Krankenhaus, der Gebärmutterhals hatte sich drastisch verkürzt auf 17 mm in der 23. SSW. Der Arzt sagte zu uns: „Falls die Zwillinge heute Nacht kommen sollten, können wir nichts für sie tun“. 1000 Gedanken und viele Tränen überrollten mich. Meine Gedanken überschlugen sich: Warum sollten die Zwillinge heute kommen? Warum? Mehr als meinen Bauch festzuhalten, blieb mir nicht.
Ich musste im Krankenhaus bleiben. Der Arzt kam später noch einmal zu mir und versuchte mir zu erklären, ich bleibe nur zur Beobachtung im Krankenhaus und viele schwangere Frauen hätten noch lange mit einem verkürzten Gebärmutterhals ausgehalten. Die Frage war nur, warum hatte sich mein Gebärmutterhals so drastisch verkürzt und würden verfrühte Wehen einsetzen. Durch den Stress wurde mein Bauch immer mal wieder hart und ich dadurch panisch. Mein Mann versuchte mich zu beruhigen und wiederholte immer wieder den Satz: „Ich wäre nur zur Beobachtung im Krankenhaus.“ Ich versuchte mich daran festzuhalten und sprach innerlich immer wieder zu meinen Jungs, sie mögen doch bitte bleiben. Einige Aufklärungsgespräche folgten und dann war ich alleine mit meinen Gedanken.
Ich blieb eine Woche im Krankenhaus – zweieiige Zwillinge Geburt
Zu diesem Zeitpunkt waren unsere Jungs jeweils etwa 600 Gramm schwer und das Krankenhaus würde erst ab der 24 SSW zu lebenserhaltenden Maßnahmen greifen. Bei Zwillingen lieber ab der SSW 25. Wir mussten also irgendwie durchhalten. Zwei Wochen, mindestens so viele Stunden, so viele Minuten.
Eine sehr nette Krankenhausschwester kam in der Nacht häufiger zu mir und redete mit mir, das half. Ich schaffte die Nacht und noch viele weitere Nächte. Hätte mir das nur jemand zu diesem Zeitpunkt sagen können, wie beruhigt wäre ich gewesen.
Insgesamt blieb ich eine Woche im Krankenhaus. Was ist schon eine Woche, denkt man sich im Nachhinein. Doch wenn man die ganze Zeit in sich hineinhorcht und nichts machen kann, ist eine Woche furchtbar lang. Nach einer Woche im Krankenhausbett hatte sich mein Gebärmutterhals auf 3 Zentimeter verlängert. Hier streiten sich die Geister, ob verlängert oder wieder aneinandergelegt, ob Bettruhe hilft und Bewegung schadet.
Endlich hatte ich die 28. SSW erreicht
Ich durfte wieder nach Hause und war völlig verunsichert. Einmal pro Woche sollte ich zu meiner Frauenärztin und falls sich der Gebärmutterhals wieder stark verkürzen sollte, zurück ins Krankenhaus. Aus Angst bewegte ich mich kaum noch. Denn ich wollte nichts falsch machen. Mit meiner Angst und meiner Vorsicht schaffte ich es nach endlosen Tagen und Nächten in die Schwangerschaftswoche 25 und konnte kurz aufatmen. Die nächste Diagnose kam direkt: Schwangerschaftsdiabetes.
Unser nächstes großes Ziel war es nun, die 28. Woche zu erreichen. Das hieß, Tag für Tag zu überstehen und jeden Tag abhaken: Jeden Frauenarztbesuch mit einem gepackten Koffer antreten. Dann im März hatte ich es endlich geschafft: Ich war in der 28. Schwangerschaftswoche.
Wieder ein Besuch bei meiner Frauenärztin: Mein Gebärmutterhals hatte sich erneut verkürzt auf 22 mm und der Kopf von Monsieur M lag wohl schon sehr tief. Ich sollte mich auf eine Frühgeburt einstellen. Ja, das hatten wir eigentlich schon seit der 23. Woche, aber nun wurde es scheinbar ernst.
Die Besuche bei meiner Frauenärztin waren die einzige Aktion, die ich mir zutraute. Mein Mann arbeitete viel von zu Hause und meine Mutter war häufig zu Besuch, um mich abzulenken.
Da war sie die 31. SSW – Zweieiige Zwillinge Geburt
Die Schwangerschaftswochen vergingen. Für mich war der nächste große Meilenstein, die SSW 29 zu erreichen. Ich hatte gelesen, dass es gute Chancen mit Beginn dieser SSW für Zwillingsfrühchen gab. Doch sehnlichst wünschte ich mir, es bis zur SSW 31 zu schaffen. Die Kinderärzte hatten uns diese Schwangerschaftswoche im Aufklärungsgespräch mit auf den Weg gegeben. Jeden Tag redete ich mit meinen Jungs, sie mögen noch ein wenig durchhalten. Ihre Antwort darauf war sehr viel Aktivität in meinem Bauch. Meine Bauchdecke bewegte sich stark und einer der Jungs war nachts immer am Strampeln. Mit den vielen Gedanken im Kopf schlief ich sowieso schlecht und hatte es mir abends bereits zur Gewohnheit gemacht, Kleidung für nachts rauszulegen, falls es losgehen sollte.
Die SSW 30 verging und ich schaffte mein großes Ziel die 31. SSW. Trotz verkürztem Gebärmutterhals und eines tiefliegenden Kopfs von Monsieur M.
Mich überkam ein furchtbares Jucken – Schwangerschaftscholestase
Der Frühling war draußen angekommen und ich versuchte mich ein wenig mehr zu bewegen. Mein Bauch wurde immer größer und die Zahl an bestätigten Coronafällen in Deutschland stieg.
Ein paar Tage lang hatte ich ein furchtbares Jucken am ganzen Körper, besonders an den Händen und an den Fußsohlen. Nichts konnte das Jucken lindern und es machte mich wahnsinnig. Ich besuchte meine Frauenärztin, um nicht dem Internet glauben zu müssen. Ihre Aussage: „Ich glaube nicht, dass Sie das haben. Aber wir machen lieber mal einen Test,“ machte mich eigentlich nicht nervös. Ich hatte es ja schon so weit geschafft. Am nächsten Tag rief meine Frauenärztin an. Die Werte meiner Gallensäure wären zu hoch. Ich müsse Medikamente nehmen und bei einem Spezialisten vorstellig werden.
Schwangerschaftscholestase war der Fachbegriff für meine neuste Errungenschaft und ich suchte natürlich danach im Internet, was ich lieber nicht getan hätte. Nun durfte ich zu den ganzen Arztbesuchen nicht mehr meinen Mann mitnehmen und war mit meinen Ängsten und Fragen alleine. Der Spezialist schaute die Herzleiter meiner Jungs im Ultraschall genau an und beruhigte mich. Er kenne keinen Fall, bei dem die Medikamente nicht angeschlagen hätten. Auch wenn der Wert steigen sollte, müsste es nicht direkt eine Gefahr für meine Zwillinge bedeuten. Nun musste ich alle zwei Tage zu meiner Frauenärztin, um meinen Gallensäure-Wert überprüfen zu lassen. Leider war der furchtbare Juckreiz allgegenwärtig und ließ mich nicht mehr schlafen. Manchmal stellte ich mich nachts unter eine kühle Dusche, um ein paar Minuten Ruhe zu bekommen.
Die GAllsäure-werte verschlechterten sich – 33. SSW
Meine Werte verschlechterten sich und die Dosis meiner Medikamente wurde erhöht. Nach zehn Tagen kletterte mein Wert weiter in die Höhe und ich musste ins Krankenhaus, in meiner Schwangerschaft nun das dritte Mal.
Wieder im Krankenhaus… Ich hatte es nun so weit in der Schwangerschaft geschafft und befand mich in der 33. Schwangerschaftswoche. Nach einigen Untersuchungen die ernüchternden Worte der Ärztin: Wenn ihr Wert nicht sinkt, müssen wir die Zwillinge holen. Das Krankenhaus hatte keine freien Betten für mich und die Zwillinge und ich wurde verlegt, eine halbe Autostunde von meinem Haus entfernt.
Ich hatte Angst, war wieder alleine. Mein Mann durfte das Krankenhaus wegen Corona nicht mal betreten und so stand ich heulend mit meinem Koffer bei der Aufnahme. Im zweiten Krankenhaus wurden erneut alle Untersuchungen durchgeführt und ich bekam eine Spritze für die Lungenreife meiner Jungs. Die Ärzte im Krankenhaus wollten erst einmal alle Werte abwarten und dann entscheiden, wie es weiter gehen sollte. Der Tag war so anstrengend. Abends bekam ich Kontraktionen. Es folgte um 22 Uhr noch ein Aufklärungsgespräch eines Kinderarztes, falls die beiden kommen sollten. Nach aller Voraussicht müsste ich, wenn es zu einer Geburt käme, bis zu der vollendeten 36. Schwangerschaftswoche mit den Zwillingen im Krankenhaus bleiben, ob mein Mann dann in dieser Zeit kommen dürfte, war nicht klar.
dann lernte ich Birthe kennen – zweieiige Zwillinge Geburt
Es war sehr schwierig für mich, diese ganzen Informationen alleine zu verarbeiten und ich konnte überhaupt nicht schlafen. Nachts um 3 Uhr wurde noch ein CTG gemacht und irgendwie schaffte ich es noch kurz zu schlafen. Es war wichtig, noch die zweite Spritze für die Lungenreife zu bekommen, die ich genau 24 Stunden später bekam. Nun hieß es wieder warten und hoffen, hoffen, dass die Jungs keinen Schaden durch die erhöhte Gallensäure erlitten und hoffen, dass sie noch ein bisschen durchhalten würden. Die Tage vergingen mit täglichen CTGs und Blutentnahmen.
Von nun an war nicht mehr alleine mit meiner Angst im Krankenhaus. Ich teilte mir mein Zimmer mit Birthe, einer ebenfalls werdenden Zwillingsmama und das half. Mit ihr konnte ich über alles reden. Sie bekam bei den Visiten die Informationen genau mit, sodass wir danach alles besprechen konnten. Wir versuchten uns gegenseitig abzulenken. Nahmen Situationen manchmal mit Humor. Regten uns gemeinsam über widersprüchliche oder merkwürdige Aussagen der Ärzte oder Schwestern auf und malten uns aus, wie wir uns mit unseren Zwillingen treffen würden. Diese Tage schweißten uns als Team zusammen: Wir waren ein Zwillings-Schwangeren-Team.
Birthe bekam ihre sehr süßen Zwillingsmädchen vor mir. Nach der Geburt musste sie leider die Station wechseln und wir blieben per Nachrichten in Kontakt. (Birthes Geburtsbericht findest du hier.) Häufig schrieben wir uns nachts und für mich war das meist einfacher, als jemanden von außen zu kontaktieren. Birthe war einfach auf dem neusten Stand. Kannte alle Gewohnheiten im Krankenhaus, die spezielle Situation mit Corona, die verschiedenen Ärzte und wusste genau, wann die nächsten Untersuchungen stattfinden würden.
Schwangerschaftswoche 34 – Zweieiige Zwillinge Geburt
Durch eine höhere Dosierung meiner Medikamente sank der Gallensäure- und Leberwert. Eine Entlassung nach Hause, nach einer letzten Untersuchung und Geburtenplanung stand sogar im Raum. Ich hatte wirklich die Schwangerschaftswoche 34 erreicht. Undenkbar nach dieser ganzen Zeit und meine Jungs waren vom Gewicht so schwer, dass eine natürliche Geburt möglich war. Leider lag Monsieur E. in Beckenendlage, was die Situation erschweren würde. Mein Gebärmutterhals war bei der Untersuchung schon verstrichen und der Muttermund 1 cm geöffnet. Der Arzt prognostizierte mir höchstens noch eine Woche entließ mich in die Verantwortung meiner Frauenärztin mit dem Hinweis: bei einsetzenden Wehen direkt den Krankenwagen zu rufen.
Hier begann nun eine sehr anstrengende Zeit für mich und meinen Mann. Denn meine Frauenärztin schickte mich bei den Kontrollterminen stets direkt zurück ins Krankenhaus mit wieder erhöhten Werten, das Krankenhaus entließ mich dann nach mehreren Tagen erneut nach Hause.
36. SSW – Wir entschieden uns für eine natürliche Geburt
Keiner der mich behandelten Ärzte vermutet, ich würde noch so lange mit einem geöffneten Muttermund durchhalten. Es war Ende April und ich in der 36. Schwangerschaftswoche. Wer hätte das jemals gedacht. Im Krankenhaus hatte ich schon einige Zimmer bezogen und dieses Mal sollte es auch das letzte Mal sein. Mit meinen gesamten Diagnosen würde die Geburt spätestens 37+0 SSW eingeleitet werden. Das war noch ein paar Tage hin und meine Werte waren erneut sehr hoch. Der Juckreiz fast nicht mehr auszuhalten. Mein Bauch so groß, dass ich keine entspannte Position mehr fand.
Wir hatten uns für eine natürliche Geburt entschieden. Die Angst, die Herzchen der Jungs könnte durch die erhöhte Gallensäure stehen bleiben, war so groß. Es wurde entschieden, mit der Einleitung früher als geplant zu beginnen.
Mit meinem geöffneten Muttermund, meinte der Arzt, würde es nicht lange dauern, bis es losgehen würde und daher durfte mein Mann sogar beim Einleiten per Wehentropf dabei sein. Nach sechs endlosen Stunden hatte sich der Muttermund nicht weiter geöffnet. Mein Mann wurde nach Hause geschickt und ich in mein Zimmer. Ich konnte es nicht fassen, seit der 23. Woche hatte ich nun gehofft, die Jungs würden noch nicht kommen wollen und so viele Wochen später, trotz Einleitung, geschah einfach nichts.
Trotz Wegentropf passierte nichts – Zweieiige Zwillinge Geburt
Am nächsten Tag wieder sechs Stunden Wehentropf, erneut ohne Erfolg. Am dritten Tag wurde ein Pausentag eingelegt und ich immer nervöser. Meine Blutwerte waren nicht besonders gut und ich konnte einfach nicht mehr. Am vierten Tag sollte es eigentlich weiter gehen, doch das Krankenhaus hatte kein freies Bett im Kreißsaal und nicht genügend Personal für eine Zwillingsgeburt. Einen weiteren Tag musste ich pausieren. In der Schwangerschaftswoche 36+2 war es dann so weit. Meine gesamten Werte verschlechterten sich rapide und nach der zweiten Blutentnahme an diesem Tag sprach ein Arzt mit mir. Zwei Stunden später wurde ein Kaiserschnitt gemacht.
Eigentlich hatte ich mich in meiner Schwangerschaft immer auf einen Kaiserschnitt eingestellt. Zu vielen Zeitpunkten war auch nichts anderes möglich gewesen, aber nach den vier Tagen der Einleitung für eine natürliche Geburt ging alles so schnell. Man hätte meinen können, in diesen vielen Wochen, in denen ich im Krankenhaus war, hätte ich mich intensiv mit der Geburt auseinandergesetzt, hatte ich aber nicht. Vielleicht wollte ich es verdrängen, es ging ja wochenlang bei mir nur darum, die Jungs sollten durchhalten. Mit den schlechten Blutwerten, der erhöhten Gallensäure, einsetzender Sehstörungen, viel Wassereinlagerungen und dem wochenlangen wenigen Schlaf lief es nun auf einen Kaiserschnitt hinaus.
Doch ein Kaiserschnitt – Judiths Zwillinge kommen auf die Welt
Mein Mann war schnell an meiner Seite und durfte bei der Vorbereitung dabei sein. Ich musste noch Einiges unterschreiben und wurde aufgeklärt, wie ich mich zu verhalten hätte. Mit Mundschutz wurde ich in den OP geschoben. Eine sehr nette Anästhesistin versuchte mich ein wenig abzulenken. Um mich herum viele Menschen, die alle etwas taten. Ich war furchtbar aufgeregt. Mir hatte eine Hebamme vorher empfohlen, mit den Gedanken bei meinen Zwillingen zu bleiben, und das tat ich auch.
Es war laut, kalt und ging alles sehr schnell. Erinnern kann ich mich noch daran, dass die Ärzte keinen Zugang mehr bei mir fanden. Die vielen Untersuchungen in meiner Schwangerschaft hatten alle Zugänge zerstochen und es wurde sehr hektisch. Doch dann war Monsieur M schon auf der Welt. Mit großem Gelächter seitens der Ärzte. Er hatte sich an einem Kabel festgekrallt und ließ es nicht los.
Kurz durfte ich einen kleinen Blick auf ihn werfen und dann wurde mir schon Monsieur E gezeigt. Ich fragte nur, ob alles in Ordnung sei, was mir schnell bejaht wurde. Leider durfte ich die Jungs nicht direkt halten, wusste aber sie sind auf dem Weg zum Papa. Mir erschien es endlos lange, bis ich bei meiner Familie sein konnte. Ich zitterte am ganzen Körper und es juckte überall, Nebenwirkung der Medikamente. Zusätzlich setzten starke Sehstörungen ein, sodass ich meine Jungs nur kurzhalten konnte. Mein Mann durfte wegen der Corona-Vorsichtsmaßnahmen anstatt der erlaubten zwei Stunden drei Stunden bei mir sein, bis sich mein Zustand soweit verbessert hatte und ich mit meinen kleinen Schätzen auf mein Zimmer geschoben wurde.
Endlich hatte ich es geschafft - Zweieiige Zwillinge Geburt
Meine für mich sehr emotionale Reise nahm damit in der Schwangerschaftswoche 36 +2 mit einem Kaiserschnitt ein Ende und ich konnte meine zwei gesunden Jungs mit jeweils knapp drei Kilo Gewicht in meinen Armen halten.
Judiths Zwillinge heute
Mittlerweile sind die Zwillingsjungs der lieben Judith über ein Jahr alt und das größte Glück ihrer Eltern. Judith und Birthe pflegen eine enge Freundschaft seit der Zeit im Krankenhaus. Auf Instagram führen sie gemeinsam das Profil Abenteuer.zwillinge.
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Hier gleich den nächsten Geburtsbericht lesen: Eineiige Zwillinge eine Plazenta Geburt