Zwillinge fliegen

Fliegen mit Zwillingen – ein Erfahrungsbericht mit Kleinkindern

Der erste Flug mit Zwillingen ist spannend und herausfordernd zugleich. Gut vorbereitet, sollte beim Fliegen mit Zwillingen nichts schiefgehen. Doch manchmal passiert so allerlei Unvorhersehbares wie bei uns. Lies hier über unsere etwas chaotische Flugreise mit unseren eineinhalbjährigen Zwillingen.

Die erste Flugreise mit unseren Zwillingen stand bevor. Aufgeregt vor dem Fliegen mit unseren fast eineinhalbjährigen Zwillingen war ich merkwürdigerweise nicht. Eher stresste es mich zu packen und an alles zu denken, was wir jetzt als vierköpfige Familie im Urlaub so benötigen würden. Die Flugzeit stimmten wir mit dem Mittagsschlaf der Kinder überein. So erhofften wir uns schlafende Zwillinge während des Flugs.

Willkommen am Check-In-Schalter: Leider ist ihr Kind nicht registriert

Bereits am Check-in kam es zu Ungereimtheiten. Einer unserer Zwillinge war nicht für den Flug registriert und im System nicht auffindbar, obwohl wir eine E-Mail-Bestätigung hatten. Das kostete uns richtig viel Zeit, die man mit unruhigen Zwillingskindern einfach nicht hat. Doch zum Glück war das Bodenpersonal sehr hilfsbereit und lenkte die Kinder ab, bis alles geregelt war. Auch zusammensitzen durften wir leider nicht. Mein Mann saß an einem Fenster und ich am anderen. So konnten wir nicht wirklich miteinander sprechen oder mussten über unsere Nachbarn hinweg reden.

Ungeliebte Wartezeit – Fliegen mit Zwillingen

Wie es natürlich so kommen musste, ließ das Flugzeug über 45 Minuten auf sich warten. Angespannte Eltern und unruhige Zwillinge, eine fatale Konstellation. Denn natürlich waren die Zwillinge angestrengt nach dem Hickhack am Check-in-Schalter, dem ganzen Drumherum bei der Sicherheitskontrolle und der langwierigen Warterei auf den Flieger.

Leider stand unsere Maschine etwas abseits und ein Bus brachte uns dorthin. Da man mit Kindern priorisiert behandelt wird, waren wir unter den ersten Fluggästen im Bus. Das hieß: Es stapelten sich Menschen übereinander und mittendrin ein Zwillingsbuggy und unsere Zwillinge. Viele Kinder fingen an zu schreien, weil sie keine Geduld mehr hatten und das Gedrängel der Menschen als unangenehm empfanden. Gott sei Dank machte es unseren Zwillingen nichts aus.

Widerspenstiger Buggy – Hilfe, wie klappt der zusammen

Am Flieger angekommen, passierte das Unmögliche: Wir bekamen den Buggy nicht zusammen. Extra für die Reise besorgt, hatten wir im Eifer des Gefechts übersehen, uns damit vertraut zu machen. Also stand ich mit zwei Kindern auf dem Arm vor dem Flieger, während Papa versuchte den Buggy zusammenzuklappen. Eines der Kinder schrie und zitterte vor Angst aufgrund der lauten Geräuschkulisse des Fliegers. Trotz heraneilender Hilfe von anderen Fluggästen schaffte es wirklich niemand den Buggy zusammenfalten. Es war wie verhext. Am Ende landete der Buggy als Ganzes im Flugzeug und später auch so auf dem Gepäckband auf Mallorca. Das war ein Anblick, kann ich euch sagen.

Der Flug mit den Kindern verlief erstaunlich gut. Ein Zwilling schlief direkt beim Rollen auf die Startbahn ein. Während der andere Zwilling den ganzen Flug über wach war und mit den Sitznachbarn spielte. Kein Schreien oder Weinen, alles wirklich sehr harmonisch. Bei Start und Landung achteten wir darauf, dass die Zwillinge an ihrem Schnuller saugten, was sehr gut klappte.

Endlich angekommen – Fliegen mit Zwillingen

Angekommen am Zielflughafen mussten wir leider mit den Kindern auf dem Arm sehr weit laufen bis wir am Gepäckband angelangten. Zu guter Letzt bekam ein Zwillingskind Durchfall und alles quoll hervor. Tja, da muss man dann als Zwillingseltern durch und das Kind mitten im Getümmel am Gepäckband frisch machen, wenn der Babyraum ununterbrochen besetzt ist.

Lief beim Hinflug alles noch etwas chaotisch, stellte der Rückflug kein Problem dar. Bis auf den Last-Call-Aufruf für uns lief alles gut und die Zwillinge verschliefen den gesamten Rückflug. Ja, wir hatten es wirklich geschafft, die Zeit zu vertrödeln und mussten rennen, um unseren Flieger zu bekommen. Als Letzter im Flugzeug zu sein, ersparte uns zumindest die lange Wartezeit mit unruhigen Kindern.

Was ist eigentlich aus dem Buggy geworden?

Für all diejenigen, die es noch interessiert, was eigentlich mit dem Buggy passierte: Nun, den bekamen wir auch auf Mallorca nicht zusammen. Wir standen vor unserem Mietwagen und versuchten es über eine halbe Stunde, den Wagen zusammenzuklappen. Wir mussten so verzweifelt ausgesehen haben, dass ein paar Französinnen, die es sehr eilig hatten, sich ein Herz fassten. Nach langem Hin und Her fanden sie die Schlaufe, an der man ziehen musste und der Buggy klappte zusammen. Einfach so klappte der Buggy zusammen! Das war wirklich bloß ein Handgriff, ein blöder Handgriff. Wir hatten vor lauter Bäume den Wald nicht mehr gesehen …

Bist du schon mal mit deinen Zwillingen geflogen? Möchtest du gerne in der nächsten Zeit mit deinen Zwillingen fliegen? Hinterlasse gerne einen Kommentar.

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Lies hier: 10 Tipps für eine entspannte Flugreise mit Zwillingen

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2 Kommentare

  1. Regina W. sagt:

    Mega toll eure Geschichte. Ich kann es sehr gut nachvollziehen wie furchtbar dieser Moment…der Hinflug, gewesen sein muss. Ich habe zwei Jungs (16Monate) und unsere erste Flugreise steht jetzt in einem Monat bevor. Ich bin wirklich auch der Meinung, dass Zwillinge/Mehrlinge eine ganz besondere Herausforderung sind und danke dir für den Post. Ich habe auch so 1-2 Geschichten auf Lager in denen mit Zwillingen und Hund an der Leine wirklich (gefühlt) alles schiefgegangen ist. Aber wie hat meine Hebamme gesagt: wir Zwillingsmamas gehen besonders gestärkt irgendwann aus dieser Situation. Diese Flexibilität und Transformation die man mit Zwillingenn durchmacht (ständig und andauernd muss man sich neu erfinden) macht einem stärker denn je!

    1. sagt:

      Danke dir für deine lieben Worte. Ja, irgendwie geht immer was schief. Aber da hast du absolut recht, uns Zwillingsmamas macht das absolut stärker. ?

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