Zu Anfang erschien es mir wie eine Mammutaufgabe meinen Zwillingen Brei zu füttern. Die gewonnene Routine mit Stillen und Fläschchen geben, wollte ich nur ungerne aufgeben. Doch mittlerweile ist auch die Löffelmahlzeit zur Routine geworden. Hier findest du neun praktische Tipps worauf du beim Brei füttern achten solltest:
1. Nimm dir Zeit für die Löffelmahlzeit
Achte darauf dir anfangs viel Zeit zum Brei Füttern einzuräumen. Gib deinen Zwillingen nicht den Brei auf die Schnelle oder wenn du unter Zeitdruck stehst. Denn für die ersten Löffelmahlzeiten benötigst du Geduld und Ruhe. Beobachte wie deine Kinder auf den Brei reagieren. Anfangs schieben sie ihn noch mit der Zunge raus. Schauen dich verdutzt an oder verziehen das Gesicht.
2. Setze dein Baby in eine Wippe vor dich
Damit du dein Baby genau beobachten kannst, wie es auf den Brei reagiert, empfehle ich dir es in einer Wippe vor dich zu setzen. So kannst du auch beide Zwillingskinder gleichzeitig füttern, wenn sie in der Wippe sitzen. Natürlich kannst du dein Baby bei der Löffelmahlzeit auch im Arm halten.
3. Ein Teller, ein Löffel – wenn es besonders schnell gehen muss
Häufig kann es den Zwillingen nicht schnell genug gehen ihre Breimahlzeit zu verschlingen. Da bleibt nicht mal mehr die Zeit, um den Löffel für jedes Kind zu wechseln. Deshalb wenn der Hunger besonderes groß ist, nutze eine Breischale und einen Löffel. So kannst du viel schneller agieren und die Kinder im Wechsel füttern.
4. Löffel mit verlängertem Stiel vereinfachen das Füttern
Damit du dich nicht so sehr über deine Zwillinge beugen musst, empfehle ich Löffel mit einem verlängerten Stiel. So brauchst du nicht ganz so nah an das Kind gehen und hast es leichter parallel das Geschwisterkind im Auge zu behalten. Schließlich kommt es eher selten vor, dass du bloß ein Kind alleine fütterst.
5. Lege dir ein feuchtes Tuch bereit
Nicht jeder Inhalt auf dem Löffel landet im Mund der Zwillinge. Die Finger gehen gerne zum Löffel oder der Mundinhalt wird ertastet, ausgespukt oder auf dem Tisch gemanscht. Deshalb lege dir ein feuchtes Baumwolltuch zur Seite. So kannst du jederzeit den Mund oder die Hände sauber wischen. Gerade bei Karotten oder Kürbis ist die Schweinerei groß.
6. Karottenflecken entfernt die Sonne
Oftmals geht beim Brei Füttern etwas daneben und die Kleidung der Zwillinge ist verschmutzt. Da war der Strampler eben noch schön weiß, schon prangt ein orangefarbener Karottenfleck darauf. Keine Sorge wasche die Kleidung wie bisher in der Waschmaschine. Danach legst du sie zum Trocknen in die Sonne. Und du wirst es nicht glauben, nach ein paar Stunden sind die Flecken verschwunden. Im Winter ist es leider schwieriger mit den Sonnentagen.
7. Durchsichtige Becher erleichtern das Trinken
Nimm dir, für die ersten Trinkversuche einen durchsichtigen Becher zur Hand. So siehst du, wie viel Flüssigkeit in den Mund deines Kindes gelangt und kannst dementsprechend schnell das Glas oder den Becher absetzen. Außerdem vermeidest du, dass das Getränk in einem Schwall in den Mund deines Babys läuft.
8. Weniger ist mehr – bunte Lätzchen lenken ab
Erfahrungsgemäß rate ich von bunten und besonderes auffällig gehaltenen Lätzchen ab. Gerade diese Lätzchen landen immer im Mund der Zwillinge, weil sie so interessant sind. Aufwändig bunte Muster wie Punkte oder schöne Stickereien sind besonders spannend und wollen mit der Zunge erkundet sein. Deshalb sind einfarbige Lätzchen ohne viel Schnickschnack am geeignetsten. Auch wenn sie nicht so schön aussehen. Wenn du weniger Wäsche bevorzugst sind Einmal- oder abwischbare Lätzchen von Vorteil.
9. Lass dich unterstützten – zu zweit ist es einfacher
Schlussendlich ist es am einfachsten, wenn du dich beim Einführen einer Löffemahlzeit unterstützen lässt. Führst du beispielsweise den Nachmittagsbrei bei deinen Zwillingen ein, ist es günstig, am Wochenende wenn dein Partner zu Hause ist oder wenn er Urlaub hat, damit zu beginnen. Bis es zur Routine wird ist die Unterstützung von einer zweiten Person eine große Erleichterung für dich. Vielleicht können dir auch die Großeltern aushelfen.
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Meine Kinder meinen beim Essen immer das Gesicht mit den Händen zu reiben und dabei wird der Brei im ganzen Gesicht verrieben. Ich hoffe, dass hört bald auf ?
Hallo Feli Mama, das kenn ich nur zu gut. Da hilft leider nur rechtzeitig die Finger mit dem Waschlappen ab zu wischen ;-). LG Z2G
Das Füttern ist immer wieder ein Abenteuer bei uns. Mal glaubt man, man hat den dreh raus und dann kommt doch wieder alles anders. Ganz hoch im Kurs bei uns ist jetzt selbst zu löffeln, dabei geht das meiste natürlich noch daneben, aber das ist der erste Schritt zur Selbständigkeit :)
Hallo Lori, da bin ich ja mal gespannt. Bisher lassen meine Twins sich noch füttern. Außer ab und zu mal mit den Händen essen, sind sie noch nicht auf die Idee gekommen es mit dem Löffel zu versuchen. Es bleibt spannend :). LG Z2G